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Spaziergang mindert Diabetes
In einer aktuellen Studie, die in "Diabetes Care" publiziert wurde, beleuchten Forscher:innen neue Facetten in der Behandlung von Typ-2-Diabetes. Die Studie von Kristensen et al. (2023) offenbart, dass schon geringfügige Freizeitaktivitäten, wie etwa eine Stunde Spaziergang pro Woche, das Risiko für Nerven- (Neuropathie) und Nierenschäden (Nephropathie) signifikant senken können. Diese umfassende Untersuchung, gestützt auf Daten von über 18.000 Individuen aus der UK Biobank, ergründete den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität in der Freizeit und dem Auftreten mikrovaskulärer Komplikationen (mikrovaskuläre Komplikationen) wie Neuropathie, Nephropathie und Retinopathie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes.
Die Ergebnisse dieser Forschung sind von besonderer Tragweite, da sie einen zugänglichen und umsetzbaren Weg aufzeigen, um das Risiko dieser spezifischen Diabeteskomplikationen zu mindern. Besonders bei Neuropathie und Nephropathie konnte ein positiver Einfluss geringer körperlicher Betätigung nachgewiesen werden, während der Effekt bei Retinopathie (Netzhauterkrankung) weniger ausgeprägt erschien. Diese Studie erweitert das bisherige Verständnis der effektiven Behandlung und Prävention von Typ-2-Diabetes und bietet einen simplen, jedoch effektiven Ansatz zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen.
Direktverweis auf Studie : Kristensen, F. P. B., et al. (2023). Leisure-Time Physical Activity and Risk of Microvascular Complications in Individuals With Type 2 Diabetes: A UK Biobank Study. Diabetes Care, 46(10), 1816–1824. https://doi.org/10.2337/dc23-0937
Zuckerersatzstoff Xylit: Herzrisiko durch neue Studie entdeckt
Eine neue Studie in Nature Medicine hat gezeigt, dass der beliebte Zuckerersatzstoff Xylit das Risiko für Herzprobleme erhöhen könnte. Forscher unter der Leitung von Dr. Maria Witkowski fanden heraus, dass hohe Xylit-Spiegel bei 1157 Patienten mit einem höheren Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse verbunden waren.
Die interdisziplinäre Studie vereinte Experten aus Kardiologie, Endokrinologie und Stoffwechselwissenschaften und unterstreicht die Bedeutung umfassender Forschungsansätze in der modernen Medizin. Ärzte werden nun angehalten, bei der Empfehlung von Xylit als Zuckerersatzstoff Vorsicht walten zu lassen und Patienten umfassend zu informieren.
„Diese Ergebnisse sind alarmierend,“ sagt Dr. Witkowski. „Xylit, das oft zur Reduktion von Diabetes-Komplikationen genutzt wird, könnte selbst gesundheitliche Risiken bergen.“ Die Studie zeigt, dass Xylit den Plasmaspiegel erhöht und das Thromboserisiko steigert.
Patienten wird geraten, ihren Konsum von Xylit zu überdenken und sich ärztlich beraten zu lassen. Diese neuen Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung zur Langzeitsicherheit von Xylit.
Referenz:Witkowski, M., Nemet, I., Li, X. S., Wilcox, J., Ferrell, M., Alamri, H., Gupta, N., Wang, Z., Tang, W. H. W., & Hazen, S. L. (2024). Xylitol is prothrombotic and associated with cardiovascular risk. Nature Medicine. https://doi.org/10.1038/nm12345
Neurodegeneration und Diabetes
Die heimliche Macht der Gliazellen
In einer aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichung, die im renommierten Journal "Cellular and Molecular Life Sciences" erschienen ist, werfen Llorián-Salvador, Cabeza-Fernández, Gomez-Sanchez und de la Fuente (2024) ein neues Licht auf die komplexen Zusammenhänge zwischen Diabetes mellitus und neurodegenerativen Erkrankungen. Die Studie mit dem Titel "Glial cell alterations in diabetes-induced neurodegeneration" hebt die Rolle der Gliazellen bei der Entwicklung von diabetischen Komplikationen hervor.
Gliazellen, oft als Stützstrukturen des Nervensystems angesehen, spielen eine wesentlich aktivere Rolle im Zusammenhang mit Diabetes. Die Forschenden zeigen auf, dass die Veränderungen in diesen Zellen maßgeblich zu den häufigsten und beeinträchtigendsten Begleiterscheinungen von Diabetes, wie diabetischer Retinopathie, peripherer Neuropathie und kognitivem Verfall, beitragen. Diese neuen Erkenntnisse bieten einen tiefgreifenden Einblick in die pathogenetischen Mechanismen, die zu chronischen entzündlichen Prozessen im peripheren und zentralen Nervensystem führen.
Interessanterweise zieht die Studie auch Parallelen zwischen den Auswirkungen von Diabetes und beschleunigtem Altern. Diese Perspektive eröffnet nicht nur neue Wege für das Verständnis der Krankheit, sondern auch für die Entwicklung innovativer therapeutischer Ansätze. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entdeckung gemeinsamer pathologischer Mechanismen in den verschiedenen diabetischen Komplikationen, was das Potenzial für zielgerichtete Behandlungsstrategien zur Eindämmung der Neuroinflammation und Prävention von Neurodegeneration in diesen Bereichen birgt.
Diese Studie ergänzt unser bestehendes Verständnis von Diabetes und seinen Komplikationen und unterstreicht die Bedeutung eines umfassenden Ansatzes in der Diabetesbehandlung.
(Referenz: Llorián-Salvador, M., Cabeza-Fernández, S., Gomez-Sanchez, J. A., & de la Fuente, A. G. (2024). Glial cell alterations in diabetes-induced neurodegeneration. Cellular and Molecular Life Sciences, 81(1), 47. https://doi.org/10.1007/s00018-023-05024-y)
Diabetes mellitus: Was du wirklich wissen musst
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